Ein Grundstückseigentümer, dem die Streupflicht obliegt, kann die ihm nach dem Gesetz treffende Haftung für unterlassenes Streuen nicht schon durch Bestellung eines Bediensteten, etwa eines Hausmeisters, mag dieser auch an sich geeignet und zuverlässig sein, von sich abwälzen, muss diesen vielmehr selbst überwachen und kontrollieren (so schon RGZ 113, 293, 296/297). Bei dieser Überwachung ist mit Rücksicht auf die durch Eis- und Schneeglätte drohenden Gefahren für Leben und Gesundheit Dritter an das Maß der bei der Beaufsichtigung anzuwendenden Sorgfalt ein strenger Maßstab anzulegen (vgl. BGH, Urteile v. 4. 4. 1967 – VI ZR 98/65 – VersR 67, 685 und v. 12. 7. 1968 – VI ZR 134/67VersR 68, 1161 mit Bespr. von Gaisbauer VersR 69, 135 ; BGH v. 15. 10. 1951 – III ZR 119/50 – VersR 52, 23; Urteil vom 8. Oktober 1974 – VI ZR 43/72 –)
aus KG Berlin, 23.06.2014 – 8 U 32/14